Eröffnung am 14.Mai 2020
CAP-Markt

 

 

Das Betreiben von Geschäften gehört nicht zu den Aufgaben einer Kommunalverwaltung. Hier können durch den Gemeinderat nur Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dieser Aufgabe waren sich aber beim Thema Lebensmittelversorgung Bürgermeister Thomas Köhler samt Marktgemeinderat immer bewußt. Schon zu Zeiten des früheren Nettomarktes in der Frühlingstraße hat man dem Betreiber bei einer gewünschten Erweiterung Hilfe angeboten, alternativ wurde im Ortsbereich mehrfach nach einer geeigneten Fläche für einen Lebensmittelmarkt gesucht und eine Erschließung in Aussicht gestellt, nach dem Auszug von Netto aus der Frühlingsstraße wurde bezüglich einer vorzeitigen Auflösung des Mietvertrages verhandelt. Leider mußte man dabei immer wieder Enttäuschungen in Form von Ablehnungen und Absagen erleben.

Umso erfreulicher war es, dass es nach Ablauf des Mietvertrages gelang den Immobilienbesitzer, die Lebenshilfe e.V. und die Lebensmittelkette Edeka zu einem Projekt "CAP-Markt" zusammen zu bringen. In unzähligen Verhandlungen und mit vielen Unterstützern ist es nun gelungen, dass am 14.Mai 2020 der CAP-Markt in der Frühlingsstraße als Lebensmittelvollversorger eröffnen kann.Dabei ist der neue CAP-Markt ein Leuchtturmprojekt in zweierlei Hinsicht: Zum einen erhält Kleinwallstadt einen Lebensmittelvollversorger im Innerortsbereich, der sowohl zu Fuß als auch mit jedem anderen Verkehrsmittel gut erreichbar ist, zum anderen entsteht hier unter dem Dach der Lebenshilfe e.V ein Markt, der sowohl Menschen mit Handicap als auch ohne Handicap einen Arbeitsplatz bietet.

Wir von der FWG-Fraktion hoffen nun, dass dieser Markt von allen Kleinwallstädter Bürgerinnen und Bürgern, die sich so lange nach einer solchen Einkaufsmöglichkeit gesehnt haben, in vollem Umfang angenommen wird und wünnschen allen Beteiligten den erhofften Erfolg.

Presse:

Main-Echo vom 16.05.2020

Die erfolgreiche Eröffnung des heiß ersehnten CAP-Marktes bekam leider sofort wieder einen negativen Beigeschmack durch die völlig grundlose Denunziation des „Grünen Rates“ aus Kleinwallstadt, indem er der Lebenshilfe e.V. eine Strafe von 5000 € androhte.  Die Main-Echo Redaktion in Obernburg übernahm offensichtlich ohne jegliche Recherche einen Leserbrief des „Grünen Rates“ und veröffentlichte ihn als offiziellen Artikel! Gleichzeitig hatte der „Grüne Rat“  wohl unter dem Namen eines Spezi auch gleich noch einen Leserbrief eingereicht. Alles nachzulesen im Main-Echo vom 19.5.2020.

Die Lebenshilfe e.V. als Betreiber unseres CAP-Marktes sah sich bei all den Problemen, die sie mit der Eröffnung des CAP-Marktes hatte, dann auch noch zu einer Richtigstellung gezwungen, um sich dieser Denunziation zu erwehren. Die Richtigstellung der Lebenshilfe e.V. wurde in der Ausgabe vom 25.05.2020 abgedruckt. Diese Richtigstellung war erst am 26.05.2020 ca.13 Uhr im Internet-Auftritt dieser Zeitung zu finden, obwohl es üblich ist, dass die meisten Artikel bereits einen Tag zuvor im Internet veröffentlicht werden, so wie es auch bei dem denunzierenden Artikel des "Grünen Rates" geschehen ist. War hierzu erst die folgende Stellungnahme erforderlich ?

Ludwig Seuffert, der ebenso wie Bürgermeister Thomas Köhler in dem Artikel vom 19.05.2020 denunziert wurde, nahm in der Marktgemeinderatssitzung am 25.05.2020 zu diesen Vorfällen wie folgt Stellung:

"Leider muss auch ich nochmals auf die Vorfälle im Zusammenhang mit der Eröffnung des CAP-Marktes zu sprechen kommen. Ich gehe davon aus, dass alle Mitglieder des Marktgemeinderates  der gerade vergangenen Wahlperiode mit vollem Einsatz darum gekämpft haben, dass Kleinwallstadts Bürgerinnen und Bürger wieder einen Lebensmittelmarkt bekommen. Wir mussten dabei viele Rückschläge hinnehmen und immer wieder neue Ansätze finden. Letztlich ist es aber gelungen mit dem CAP-Markt ein Projekt zu realisieren, das – davon bin ich überzeugt -  zu einem Leuchtturmprojekt in der ganzen Region werden wird. Umso beschämender ist es nicht nur für mich, dass ein (ich zitiere) „Grüner Rat aus Kleinwallstadt“ unmittelbar nach der Eröffnung öffentlich vom Betreiber des Marktes der Lebenshilfe Miltenberg e.V. ein Bußgeld von 5000 € fordert.

Hinterfragen muss man dabei auch den Wert und das Journalismusverständnis einer Zeitung, die quasi einen Leserbrief als offiziellen Artikel abdruckt, ohne deren Hintergrund zu recherchieren, was ihr in diesem Fall denkbar einfach gewesen wäre, da diese Denunzierung ja auf einem Artikel der eigenen Zeitung mit einer Reporterin vor Ort beruhte. Heute (25.05.2020) kann man in der Druckausgabe dieser Zeitung eine Richtigstellung der Situation durch den Geschäftsführer der Lebenshilfe dem Betreiber des CAP-Marktes lesen. Seltsam ist aber, dass man diese Richtigstellung bis zum Beginn dieser Sitzung nicht im Internet-Auftritt dieser Zeitung findet. Soll die Richtigstellung vielleicht gar nicht von vielen gelesen werden? Ist es doch sonst üblich, dass die meisten Artikel bereits einen Tag zuvor im Internet veröffentlicht werden, so wie es auch mit dem denunzierenden Artikel des „Grünen Rates“ geschehen ist. Dieses journalistische Verhalten sollte uns alle zum Nachdenken bringen.

Ich persönlich kann mir vorwerfen, dass ich mich überreden ließ, im nicht öffentlichen Bereich für ein Foto einige Sekunden meine Schutzmaske abzunehmen. Die Größe dieses Verbrechens kann jeder für sich bewerten.  Ich werde an die Lebenshilfe Miltenberg e.V. eine Spende von 150 € überweisen und mich dabei für die beschämende Denunzierung des „Grünen Rates aus Kleinwallstadt“ entschuldigen."

Was die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Kleinwallstadts von der Aktion des "Grünen Rates" hält zeigt ein Leserbrief, der ebenfalls am 25.05.2020 veröffentlicht wurde.

Von der Sitzung des Marktgemeinderates am 25.5.2020, in der die Denunziation des "Grünen Rates" sowie die unrühmliche Rolle des Main-Echos nochmals deutlich angesprochen wurde, berichtete zu diesem Thema das Main-Echo am 28.05.2020.